Heilpädgogisches Reiten/Voltigieren - Frühförderung und Reiten als Sport für Behinderte

Heilpädagogisches Reiten (HPR)

 

Unter heilpädagogischem Reiten versteht man ein Heilbehandlung durch den  Umgang mit dem Pferd. Wobei das Reiten lernen nicht im Vordergrund steht. Im Mittelpunkt steht hierbei das Pferd. Heilpädagogisches Reiten wird bei uns  entweder in der Einzelförderung oder in der Gruppe oder in der Abteilung angeboten. Die Art und Weise in der das Kind gefördert wird sowie die Therapeutischen Vorgehensweisen und die Zielsetzung wird  zu Beginn der Behandlung mit den Erziehungsberechtigten bzw. Päd. Mitarbeitern oder Lehrer abgesprochen. Diese Zielsetzung wird in regelmäßigen Abständen in Gesprächen hinterfragt und überprüft.

Heilpädagogisches Reiten wird bei uns möglichst integrativ angeboten. Dies bedeutet, dass die unterschiedlichsten Kinder eine Gruppe bilden. So können die Kinder voneinander lernen und die Atmosphäre ist entspannt und schön.

Heilpädagogisches Reiten in der Gruppe kann mit ca. 5 Jahre begonnen werden. Das Reiten in der Abteilung erst  zu einem späteren Entwicklungsstand. Pferde im HPR müssen neben einer hohen Toleranzschwelle einen gute und fundierte reiterliche Ausbildung haben und über eine gute Rittigkeit und absoluter Gesundheit verfügen.

 

Heilpädagogisches Voltigieren (HPV)

 

Das heilpädagogische Voltigieren ist eine Form der Heilpädagogischen Arbeit mit dem Kind. Sie geschieht in der Regel in einer Gruppe. Je nach Problematik der Kinder wird die Behandlung mit Einzelförderung begonnen, so dass das Kind sich langsam hineinfinden kann. Beim Voltigieren stehen die klassischen Übungen (Fahne, Knie, Stehen, Grundsitz usw.) zur Verfügung. Bei einer heilpädagogischen Behandlung sind weitere Bewegungsabläufe Bestandteil einer Übungseinheit.

Das Pferd bleibt der Mittelpunkt der Einheit und Partner des Therapeuten. Eine gute und fundierte Ausbildung im Reiten als auch an der Longe und beim Voltigieren sind Grundvorraussetzung für ein Therapiepferd in diesem Arbeitsbereich.

Heilpädagogisches Voltigieren und Voltigieren in Spielgruppen kann ab ca. dem 5 Lebensjahr begonnen werden.

 

 

Frühförderung

Frühförderung  kann ab dem 15 Lebensmonat begonnen werden. Es ist eine Art Krankengymnastische Behandlung die es dem Kind ermöglichen soll Defizite die es meist durch die Geburt oder die Schwangerschaft mitbekommen hat auszugleichen. Dazu gehören Kinder die zu früh geboren werden und motorische Störungen haben oder Kinder die bei der Geburt an Sauerstoffmangel litten. Eine Behandlung auf dem Pferd ermöglicht den Kindern  häufig sehr schnelles Lernen.

Das Pferd/Pony wird dabei entweder geführt oder eine Helferin setzt sich zusammen mit dem Kind auf das Pferd. Dies ist je nach Kind und Problematik eine Individualentscheidung. Frühförderungen sind jeweils Einzeltherapien und haben einen ca. Umfang von 20 min. Die Pferde in der Frühförderung sollen nicht zu groß sein, damit die Therapeutin mit den Händen zum Kind gelangen kann. Pferde bei denen eine Mitarbeiterin mit auf das Pferd aufsitzen müssen dies tolerieren und einen guten unempfindlichen Rücken haben. Ein guter taktmäßiger Schritt und ein schwingender Rücken sind für beide Arbeitsformen zwingend notwendig.

 

Reiten als Sport für Behinderte

 

Diese Sparte des Therapeutischen Reitens ist ein Angebot an Körperbehinderte Menschen. Hier wird klassischer Reitunterricht unter den besonderen Gegebenheiten der Behinderung gelehrt. D.h. in der Regel, dass der behinderte Reiter kompensatorische Hilfsmittel einsetzen darf um mit seiner Behinderung das klassische Reiten  zu erlernen. Zu den kompensatorischen Hilfsmittel gehören z.B. Spezialzügel, Spezialsättel usw. Die Pferde müssen besonders gut ausgebildet werden zusammen mit dem  Trainer muss sich das Pferd sehr individuell auf jeden Schüler einlassen können.

Reiten ist oftmals für körperbehinderte Menschen eine der wenigen Sportarten die ausgeführt werden können und die Erfolge der behinderten Sportreiter Deutschlands bei den Paraolympics sprechen eigene Worte.